Schlüsselpunkte des Qigong (Taijiquan, Yiquan...)

 

1. Grundlegende Übungsprinzipien

 

 

Körper

 

  • Körperhaltung ausrichten
  • Beibehaltung der Körperhaltung bei "Bewegung"

  • Regulation der Körperspannung bzw. des Einsatzes von Kraft (grundsätzlich möglichst entspannt, aber nicht schlaff), Ganzkörperbewegungen usw. --> weitere körperliche Aspekte unten unter dem Punkt "Bewegung / Bewegungen..."!

 

 

Atmung

 

  • entspannt und "natürlich" = nicht gezwungen

 

 

Geist

 

  • Sich konzentrieren (Konzentration / Aufmerksamkeit / Achtsamkeit)

  • Geist und Körper "zur gleichen Zeit": der Geist konzentriert sich auf die körperliche Aktivität, der Geist führt die körperliche Aktivität (und die "Energie" Qi), die Körpersignale wiederum werden achtsam wahrgenommen..

  • geistig zur Ruhe zu kommen und in gewissem Sinne "leer" zu werden
  • offener Geist - achtsam im Hier-und-Jetzt und ohne zu werten einfach das annehmen, was gerade im Moment "ist"
  • fortgeschrittenere Übungen arbeiten i.d.R. sehr stark mit dem Geist - mit der Vorstellungskraft "Yi" sowie auch "Shen"

 

 

Bewegung / Bewegungen...

 

  • entspannt, langsam, fließend, fein / subtil

    • entspannt = nur so viel Kraft wie nötig, u.a. damit tiefere Schichten des Körpers bewegt werden (Tiefenmuskulatur, Faszien...) - entspannt heißt nicht schlaff!
    • langsam = genau, feinkoordiniert - langsam ist viel "anstrengender"...
    • fließend = ohne Unterbrechung, fließende, weiche, geschmeidige Bewegungen
    • fein / subtil = jeder Millimeter von Bewegungen ist interessant, mit der Zeit immer feiner und feiner üben und sich bewegen...
  • Ganzkörperbewegungen
    • bei vielen Übungen bewegt sich nicht nur jeweils ein Teil des Körpers, sondern der ganze Körper
    • "wenn sich ein Teil bewegt, bewegen sich alle Teile": alle Teile bewegen sich aktiv - kein Körperbereich bleibt "stehen" wenn sich alles andere bewegt
    • und für den Fall, dass sich nicht alle Teile aktiv bewegen, dann hat wenigstens die Bewegung in einem Teil Auswirkungen auf alle anderen Teile und gleicht sie mindestens aus - also z.B. wenn die Arme gehoben werden, dann wird im Körper "gesunken"

  • Große Bewegungen / Kleine Bewegungen
    • große, grobe Bewegungen sind uns meist vertraut und von außen gut sichtbar sowie auch wahrnehmbar
    • mit kleinen, feinen Bewegungen ("Mikrobewegungen") sind wir meist nicht sehr vertraut - zudem sind sie oft so klein, dass sie von außen in der Zuschauer-Position nicht mal wahrnehmbar sind (höchsten für das geübte Auge)
    • grobe Faustregel: je größer die Bewegungen umso "äußerlicher" das Training - je kleiner und feiner die Bewegungen werden umso "innerlicher"

  • Umsetzung der Prinzipien von Yin und Yang
    • also z.B. Wechsel von Beugen und Strecken, Öffnen und Schließen usw. d.h. dass immer ein Ausgleich gesucht wird und dass auch immer ein Teil des Gegenteils mit enthalten ist usw.
  • kreisförmig-runde undspiralig-schraubende, dreidimensionale Bewegungen

 

 

Spüren / Fühlen

  • achtsam wahrnehmen ohne das, was man wahrnimmt, zu (be-)werten -  und zwar sowohl sämtliche Körperempfindungen als auch Gefühle/Emotionen
  • das Spüren/Fühlen ist die Verbindungsstelle zwischen Geist und Körper und gibt somit wertvolles Feedback zu allen Übungen

 



 

Weiterlesen:

Schlüsselpunkte des Qigong: 2. Vorbereitung